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Baños war bis jetzt wirklich meine schönste Woche hier in Ecuador. Das kleine Städtchen liegt mitten in den Anden und ist eine „Hochburg“ für Outdooraktivitäten wie Canyoning, Rafting oder Kayaking. Zudem ist es sehr bekannt für seine zahlreichen Thermalbäder, von denen wir eines gleich am ersten Abend aufgesucht haben. Es ist das schönste in ganz Baños, da direkt unter einem Wasserfall liegt.
Am nächsten morgen haben wir dann eine erste Wanderung gemacht, die sehr anstrengend war (besonders weil ich mich die letzten Wochen ja praktisch nur von Fett und Kohlenhydraten ernährt und mich wenig bewegt habe) dafür aber auch um so schöner. Als wir es dann endlich nach oben geschafft hatten wurden wir von Rogelio in seiner kleinen Gaststätte „Ochos del Vulcano“ unglaubloch herzloch empfangen. Wir sind ins Gespräch gekommen und irgendwann meinte er, dass wir gerne mal bei ihm im Zelt übernachten können, wenn wir ihm als Gegenleistumg ein bisschen bei seiner Arbeit helfen. Dieses Angebot haben wir am nächsten Tag dann auch wajrgenommen, aber dazu später.
Als wir uns auf den Rückweg machen wollten kamen Rogelios Kinder und meinten, dass sie uns den direktesten Weg zurück nach Baños zeigen können. Der direkte Weg war dann einfach den Hang hinunterzurutschen, wie steil es war wird deutlich wenn man sich überlegt,dass wir für den Hinweg fast drei Stunden gebraucht haben, während der Rückweg nach einer halben Stunde beendet war. Nochmal würde ich das ehrlich gesagt nicht machen.
Am Nachmittag haben wir dann zufällig einen Reiseführer getroffen, der mit den Schutzwaldfreiwilligen sehr gut befreundet ist. Gemeinsam sind wir dann den Berg mit dem Auto auf einem ebenso fragwürdigen Weg hochgefahren und haben seine Familie besucht. diese wohnen noch ganz ursprünglich in einer kleinen Hütte mit Blick auf den Vulkan. Wir wurden unglaublich gastfreundschaftlich mit dem trditionellen getränk Colada Morada empfangen.
Insgesamt also ein absolut verrückter abenteuerreicher Tag.
Am darauffolgenden Tag haben dann etwas touristischer mit Ziplining (Canopie) verbracht. Hierbei fährt man mit Gurten gesichert an einem Drahtseil über Wasserfälle, Schluchten oder durch den Regenwald- mal kopfüber, mal mehr liegend. Man fühlt sich wirklich als wenn man fliegen könnte.
Am abend sind wir dann zu Rogelio gefahren, haben dort Pfannkuchen gemacht und übernachtet. Das verrückte ist einfach, dass man da oben auf dem Berg ganz allein ist, während man von den Wolken eingehüllt wird.
Am nächsten morgen wurden wir dann früh geweckt um zum Kühe melken zu gehen (was ubrigens gra nicht so leicht ist). Später haben wir dann noch einige Stunden das Maisfeld umgegraben, was zwar sehr anstrengend, aber wegen der fantastischen Aussicht auch echt schön war. Rogelio hat nebenbei viele Geschichten erzählt und uns über Europa ausgefragt.
Am samstag haben wir dann nur noch eine Radtour zu den Wasserfällen gemacht, weil wir von den letzten Tagen noch so starken Muskelkater hatten.
Jetzt reise ich allein weiter und bin vor einigen Stunden in Tena angekommen, welches im Amazonasbecken liegt. Nach den kälteren Anden ist die Hitze hier noch sehr ungewohnt, aber die Landschaft entschädigt für alles. Weitere Berichte und schlechte Handyfotos folgen.